PKW-Maut kommt 2020... nicht ;-)

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RedCougar
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#1

Die Pläne zur deutschen Pkw-Maut gehen voran:
Im Oktober 2020 soll sie nach Angaben des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer in Kraft treten. Kapsch TrafficCom und CTS Eventim werden sie kassieren.

Betroffen würden unsere Cougars nach derzeitigem Planungsstand wie folgt:
Euro 3 (D3) 6,50 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 4 (D4) 2,00 € je angefangene 100 ccm Hubraum

Nähere Informationen dazu hier >> https://www.autozeitung.de/pkw-maut-deu ... 80303.html#

Was haltet ihr davon? Was haltet ihr überhaupt von dem äußerst kompliziert geplantem Abrechnungssystem?

Ich bin der Meinung, wenn schon Maut, dann ein einfaches System wie z.B. in Österreich. Vignette kaufen in 3 oder 4 Abstufungen und gut ist.
Kein kompliziertes Abrechnungssystem, was mehr kostet, als es einbringt und auch noch fremdvergeben wird. Die beiden Unternehmen, die das System steuern und kassieren sollen, machen das ja auch nicht umsonst, sondern wollen auch noch daran verdienen - und das wahrscheinlich gar nicht mal schlecht, sonst würden sie es nicht machen.
Hier will sich jemand Oberkluges (Verkehrsminister?) wieder profilieren und macht das hiesig geplante System unnötig kompliziert, verwirrend und demzufolge teuer. Wir zahlen in D im Vergleich mit anderen EU-Staaten eine geringe KFZ-Steuer, daher müsste sie meiner Meinung nach nicht mal gesenkt werden.

Zum Vergleich mal, was der Cougar V6 woanders an KFZ-Steuer/Jahresabgabe kostet (per Anno):
Österreich € 784,75
Italien / Calabrien € 408,50
Belgien € 389,82
Spanien / Benidorm € 212,80
Schweiz € 175,50
UK € 166,39
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dailer91
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#2

Und wieder mal ein Bockmist, der nur von den Altparteien kommen kann...
Ich bin der Meinung, wenn schon Maut, dann ein einfaches System wie z.B. in Österreich. Vignette kaufen in 3 oder 4 Abstufungen und gut ist.
Da stimme ich dir voll und ganz zu, obwohl es im ersten Moment deutlich komplizierter klingt als das deren geplantes Abrechnungssystem! :wall:
Aber hier sage ich mir immer, etwas, das kompliziert zu erstellen ist, ist im Nachhinein übersichtlicher für alle...

Da in den meisten Fahrzeugpapieren beim Cougar Euro 3 genannt ist, werden auch die Meisten die Arschkarte bei der Sache ziehen.

Achja...das Ausnehmen wie die Weihnachtsganz durch die klassische Regierung, aber der deutsche Michel wollte es ja so :sun:
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RedCougar
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#3

dailer91 hat geschrieben: Mi 2. Jan 2019, 20:00 Da in den meisten Fahrzeugpapieren beim Cougar Euro 3 genannt ist, werden auch die Meisten die Arschkarte bei der Sache ziehen.
Da die Pkw-Maut bei Einheimischen mit der Kfz-Steuer verrechnet wird, wird niemand in DE die Arschkarte ziehen.
Die Belastung der PKW's insgesamt bleibt gleich, nur die Verteilung ändert sich, wenn die PKW-Maut kommt. Lediglich für ausländische PKW's gibt's ne Mehrbelastung.

Im Übrigen war eine sachliche Meinung gefragt und keine politische.
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slin1010
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#4

Vingette und Gut ist.
Um so komplizierter um so Teuer.
Steuer in Niederlande Cougar geht nach Gewicht 1350 bis 1450 KG ,752 Euro Jahr Steuer
Meiner hat LPG und würde da 1112 Euro Kosten.
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#5

:shock: Das nenn ich mal teuer!

Naja, die Beleuchtung der Autobahnen will halt auch bezahlt sein....
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Werwolfi
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#6

RedCougar hat geschrieben: Mi 2. Jan 2019, 22:56
Da die Pkw-Maut bei Einheimischen mit der Kfz-Steuer verrechnet wird, wird niemand in DE die Arschkarte ziehen.
~.~
Das hab ich noch nicht ganz geschnallt....wird die Maut dann von der bisherigen Steuer "abgezogen" und gesondert verrechnet?
Also so das ich unterm Strich wieder genauso viel wie vorher zahlen muss?
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RedCougar
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#7

Also die Maut (oder richtiger "Infrastrukturabgabe") ist für alle inländischen Pkw's eine Pflichtabgabe in Form einer Jahresvignette mit einer Obergrenze von 130 €. Jeder Fahrzeughalter bekommt nach Einführung eine elektronischen Vignette (E-Vignette) und einen Gebührenbescheid zugesandt. Bei Saisonkennzeichen wird das Ganze anteilig errechnet.

Da die inländischen Pkw's aber nicht mehr als vor der Maut belastet werden sollen, gibt es im gleichen Zuge einen Freibetrag bei der Kfz-Steuer in der selben Höhe, wie die Maut.
Der Pferdefuß hier: Freibeträge lassen sich leichter in der Höhe variieren, als die Steuer selbst.

Sie kommt also faktisch vorerst nur bei ausländische Pkw's zum tragen.

Man sollte dazu auch wissen, dass Steuern (also auch die Kfz-Steuer) nicht zweckgebunden erhoben werden dürfen. D. h. sämtliche Steuern wandern in den großen Topf und werden daraus nach ermessen verteilt. Die Einnahmen aus der Kfz-Steuer dürfen also nicht ausschließlich für den Straßenbau verwendet werden.
Anders verhält es sich eben bei der Maut, die keine Steuer, sondern eine Abgabe ist, die zweckgebunden verwendet werden muss. Sie ist also einzig dafür da, die hiesigen Bundesstraßen und Autobahnen zu bauen und instandzuhalten und darf auch nur dafür verwendet werden.
Allerdings reichen die paar Kröten, die nach Abzug der Kosten übrig bleiben, dafür bei weitem nicht. Man bedenke, dass alleine der derzeitige Ausbau der A7 in Hamburg mehr als 1 Milliarde kostet und die geschätzten Einnahmen der Maut insgesamt bei ein paar Milliönchen liegen.
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GreenSilver
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#8

Hmmmm, also eigentlich alles beim alten...
Kaputte strassen und keine besserung in sicht :read

Naja, solange es nix extra kostet, ändern geht ja nicht...

nur doof für die Treffen, wenn nicht deutsche kommen :sad:
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der_ast
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#9

Oh nein! Eine Veränderung - das können wir so nicht hinnehmen! Protest! Klagen! Demos!

Aber bevor wir loslegen, schauen wir uns die Sache einmal genauer an:

Die deutsche Regierung beschließt gleichzeitig mit der Einführung dieser Maut, dass die Besitzer von deutschen Kennzeichen weniger an den Fiskus bezahlen müssen.
Die einzige Ungleichbehandlung, die ich als Österreicher hier sehe, ist die, dass meine Regierung das nicht genauso macht.

Wieviel werde ich als Tourist also für die Benützung der deutschen Autobahn bezahlen müssen?
Ich hab jetzt mal nachgerechnet: für das Cougarfest werde ich diese Maut für 10 Tage bezahlen müssen - das macht für meinen 1997ccm-Selbstzünder satte € 15,-

Wer jetzt jammert, dass das ja ach so teuer ist, der sollte mal überlegen, wofür er sein Geld sonst so ausgibt.
Zu Silvester werden jedes Jahr Millionen von Euro in die Luft geschleudert, Raucher lassen ihr Geld im blauen Dunst aufgehen, Dampfer vernebeln ihre Kohle, und versoffen wird auch genug. Dazu kommen dann noch Hobbies, wie Modellbau, Motorsport und wasweißichnochalles.
Kurz gesagt: Fünfzehn Euro haben wir alle schon für dümmere und unnützigere Dinge ausgegeben und wenn ich mir diese 10-Tages-Maut nicht leisten kann, dann hab ich sowieso zu wenig Geld für den Sprit, um nach Borken zu fahren.


Anders wird es beim Durchfahren über das "deutsche Eck". Da werden dann doch einige nicht auf der Autobahn, sondern über Freilandstraßen und Lofer fahren und das wiederum wird den Bewohnern dieser Strecke stark missfallen.


Schauen wir mal in andere deutschsprachige Länder, die deutlich weniger Autobahnkilometer anbieten:
.) Bei den Eidgenossen gibt es nur Jahres-Vignetten und die kosten CHF 40,- (egal ob PKW oder Motorrad, dafür aber unabhängig von der Motorisierung).
.) Österreich verlangt für PKW und Motorräder unterschiedliche Tarife (aber ebenfalls unabhängig von der Motorisierung). Für PKW kosten 10 Tage Autobahnbenützung € 10,-

Lange Rede, kurzer Sinn: soooo teuer ist die deutsche Maut nicht.
Sie ist neu und der Mensch tut sich mit Veränderungen schwer.


Nice Greets aus Wien
Alex
Mein Cougar: tunisblau, rostfrei und hatte noch nie irgendwelche Probleme! Könnte vielleicht daran liegen, dass es ein 1:18 Modell ist :wist
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"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt."
Albert Einstein
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RedCougar
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#10

Ich finde die Einführung einer PKW-Maut in D grundsätzlich erstmal gut. Im umliegenden Ausland sind schließlich auch fast alle Autobahnen mit einer Maut belegt.

Nur das in DE geplante System stößt bei mir eben1 in bestimmten Bereichen auf gewissen Unmut.
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