V6 läuft nur auf 5 Zylinder

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rainkor
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#31

Hallo Helmut,

werde mich in den nächsten Wochen daran geben das zu untersuchen. Zum Druckverlust hab ich im Internet gelesen, dass bis 20 % gegenüber den anderen alles noch geht. Die Werkstatt hat Verlust festgestellt, aber wieviel hat dann auch schon niemanden interessiert. Hat ja auch nur 350 Euronen gekostet. Hab in Netz von einem 7 er BMW gelesen, das hat das Problem bei 250 km/h bekonnen. Der haz dann neue Lagerschalen verbaut und das Ding ist dann noch lange gelaufen.

Da ja kein Ventil den Kolben berührt hat, ist der also bei mir wahrscheinlich ok. Ich werde die Nockenwelle mal unter die Lupe nehmen und eventuell neue Lager montieren.

Eventueller Oelverbrauch kann mich auch nicht so schocken. Hauptsache ich krieg ihn zum Laufen.

Ich werde auf alle Fälle Bilder machen von den Schäden. Schon allein für die Memoiren.

Voller Zuversicht grüßt

Rainer
"The Spirit of Cougar"

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rainkor
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#32

Hallo,
will heute mal versuchen ein paar Bilder von der Nockenwelle hier einzubauen

.
1.jpg
Lager 1.jpg
Lager 2.jpg
Die anderen Lagerdeckel scheinen fest zu sein, aber die beiden Deckel 7 und 8 waren so locker.

Die Lagerdeckel 7 und 8 sind natürlich ramponiert.
Die ließen sich ja recht leicht ersetzen, aber weiß einer ob die unteren zu tauschen gehen.?
Wenn ja, wäre noch die Frage wie kommt man daran ohne die Kette samt Zahnrad auszubauen.
Vielleicht gibt's ja ein paar Tipps.

Das ist die Einlassnockenwelle vom rechten Block. Oder von vorn aus gesehen der hinten.

Nun kommt die Frage wat nu?.

Gruß Rainer
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helmcougar
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#33

Hallo, Raincor
:up:
das sieht wohl schlimmer aus als es eigentlich ist.
(Leider sind die Bilder etwas unscharf)
Übrigens , untere Lagerdeckel gibt es nicht-- die eine Hälfte der Lagerbohrung befindet sich im Zylinderkopf.
Wie sieht die Lagerfläche an der Nockenwelle aus? Wenn die i. O ist, dann ist die untere Lagerbohrung auch i.O.
Evt. hiervon nochmals ein paar Photos einstellen.

Durch das Lösen der Schrauben haben sich einige Macken gebildet.
Mit dem Ersetzen der Lagerdeckel ist das nicht so einfach. Im Normalfall sind die Deckel mit dem Zylinderkopf gepaart. Im Werk wird die Lagerbohrung für die Nockenwelle mit allen aufgesetzten Lagerdeckeln Feingebohrt und fertigbearbeitet. Also darf man die Deckel nicht vertauschen oder 180° gedreht verbauen. Vor dem Ausbau werden die Lagerdeckel in der Werkstatt genau wie bei Kurbelwellen und Pleuellagerdeckel mit Nr. und Richtungspfeil gekennzeichnet.
Das bedeutet, dass du die alten Lagerdeckel weiterverwenden solltest.
Diese sollten entgratet werden.
Alles was seitlich beschädigt ist kann man nacharbeiten. Ich würde auch an beiden Seiten eine kleine Fase anbringen, damit alles ganz sauber ist und nichts übersteht. Die Seiten nehmen keine Lagerkräfte auf-- dafür ist allein nur ein Lager (Axiallager) je Nockenwelle mit den seitlichen Anlaufflächen verantwortlich.
Hauptsache die Lagerbohrung im Lagerdeckel hat keine vorstehenden Bereiche.
Damit der Deckel auch plan sitzt würde ich die beide Flächen, die am Zylinderkopf aufliegen auf einer Glasplatte abziehen. Auch die Gegenflächen am Zylinderkopf müssen eine saubere Auflage haben (evt vorsichtig vorhandenen Grad beseitigen).
Warum die Schrauben sich gelöst haben weiß man nicht, daher das Gewinde im Kopf prüfen und natürlich neue Schrauben verwenden.
Da ja schon alles auf ist würde ich sicherheitshalber die Hydrostössel für die beiden Ventile mit Austauschen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man zum Schluß noch das Lagerspiel kontrollieren. Dazu gibt es ein Prüfset. "Plastigage"-- das sind dünne Kunststoffstreifen in unterschiedlicher Stärke. Nach dem Einlegen und verbauen der Lagerdeckel kann man anhand der Dicke des gequetschten Streifens das Lagerspiel ablesen (Achtung der Motor darf während der Messung nicht verdreht werden!).

Ein Werkstatt wir dir wohl keine Garangtie auf die Arbeit geben. (Die müssen sich verständlicherweise absichern).
Aber da das Fahrzeug nicht als "daily driver"genutzt wird sehe ich hier kein Problem, wenn der Motor am Anfang vorsichtig eingefahren wird.

Ich drücke die Daumen. :up: Helmut
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rainkor
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#34

Hallo Helmut,

die Deckel sind gekennzeichnet, da kann nichts vertauscht werden. Da habe ich schonmal drauf geachtet.
hatte zuerst gedacht, die Deckel zu erneuern, habe dann aber gelesen, das die nicht verwechselt und vertauscht werden dürfen. Daher kann man auch im Netz keine neuen Deckel kaufen..
Meine Befürchtung ist allerdings, dass der Deckel nun "zu groß" ist, also zu viel Spiel hat.
Allerdings sind die beiden anderen augenscheinlich noch fest, also kann der Abrieb nicht so hoch gewesen sein. Es sind auch nirgends Späne auszumachen.

Die Nockenwelle selbst ist an den beiden Lagerstellen auch nicht riefig. Man kann keine Rillen spüren.
Hab jetzt kein Hochleistungsmessgerät. Aber es ist erstaunlich glatt.

An den Federn der Ventile ist auch nichts abwegiges zu erkennen. Warum er nur auf 5 Zylindern gelaufen ist, kann meiner Meinung nur an einer nicht ordentlichen Ventilsteuerung liegen.

Werde sobald ich Zeit habe die Lagerdeckel nach deinem Vorschlag bearbeiten und nach einbau das Spiel prüfen.

Danke für deine so guten Ratschläge.

Bis dann..

Rainer
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rainkor
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#35

Hallo,

mal eine Frage wegen Bestellung von neuen Dichtungen.

Muß (oder sollte) die Ventildeckeldichtung eingeklebt werden oder wird die nur wie Korkdichtungen mit Oel bestrichen.

Wenn geklebt, welchen Kleber benutzen?

Nur damit ich dann alles auf einmal bestellen kann.

Danke und Gruß Rainer
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helmcougar
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#36

Hallo, Rainer
keine Späne das sieht doch gut aus .
zu deiner Frage: "Meine Befürchtung ist allerdings, dass der Deckel nun "zu groß" ist, also zu viel Spiel hat."
Diese Frage wir dir der Test mit dem Plastigage-Streifen beantworten. Falls tatsächlich das Spiel zu groß sein sollte (hoffentlich nicht) kann durch vorsichtiges Abziehen des Lagerdeckels auf einer Glasscheibe das Spiel angenähert werden.

Vor dem Einbauen des Ventildeckels sollte der Motor noch einigemale von Hand durchgedreht werden, damit man den Ventilhub (öffnen und schließen) des betreffenden Zylinders mit dem Hub der anderen Ventile vergleichen kann, ob hier alles in Ordnung ist.

Die Ventildeckeldichtung wird mit einem Dichtmittel eingesetzt. Am besten das von Ford nehmen.
Hier noch die Arbeitsanleitung aus dem TIS:


Gutes Gelingen :up: Helmut

Edit by RedCougar: Das TIS ist eine Ford-Interne Software, deren Inhalte immer noch dem Urheberrecht unterliegen. Zum Schutz deiner und des Forums, habe ich die angehängten Auszüge entfernt. Wir wollen doch keine Probs mit Ford bekommen ;)
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rainkor
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#37

Hallo Helmcougar,

dann werde ich das Dichtmittel noch besorgen müssen. Dichtungen sind unterwegs.

Hab mir noch einen Drehmomentschlüssel zulegen müssen. Da leppert sich so langsam die Euros zusammen.

Hab mir ein Werkstattleitfaden gekauft. Da ist der Ausbau des Motors und Reparaturen im eingebauten Zustand beschrieben. Drehmomente und die Reihenfolge beim Ausbau und Einbau. Ist eine große Hilfe.

Aber es geht nichts über das Wissen hier im Forum.

Bis dann ... Rainer
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gerhard11

#38

Rainer,
die Dichtungen an der Ventildeckelhaube werden nur eingelegt. Im deckel ist eine Nut, da kommen die rein. Ohne Dichtmittel oder sonstiges.
Das einzige was zu beachten ist, an den Stellen wo die Schrauben reinkommen, musst du darauf achten, dass die Schraube in der Dichtung richtig drin ist ( eingeschnappt ist ).
Mit einem Tropfen Öl die Dichtung leicht einstreichen und los gehts mit dem montieren.

Mit Dichtmittel gehst du das Risiko ein dass alles undicht wird.
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helmcougar
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#39

Hallo, Silke
daran habe ich nicht gedacht -ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte--
aber mir ist das schon klar -- wird nicht mehr vorkommen. bis demnächst dann in Borken!

Hallo, gerhard 11
ich musste ein bisschen schmunzeln.
Das kann schon sein, das der Ventildeckel auch ohne zusätzliches Dichtmittel dicht ist. (wir haben früher die V-Dichtung bei VW auch mit Fett eingesetzt).
Aber wenn vom Werk in der Reparaturanweisung ein spezielles Dichtmittel vorgeschrieben ist dann würde ich bei meinem Motor doch eher nach den Werksvorschriften arbeiten.

Vielleicht könne wir ja einige Erfahrungen beim Cougarfest in Borken austauschen.

Hallo, Rainer
Die Investition in ein Rep.- Handbuch macht sich sicherlich bezahlt. Brings doch mal mit nach Borken.

Bei jedem Auto was ich mir kaufe wird sofort der Rep.- Leitfaden mitgekauft.

Und über unser Forum denke ich genau wie du. Es geht eben nichts über das geballte Wissen hier in unserem Forum.
Bei mehreren Problemen habe ich schon sehr viel Hilfe hier erhalten. Also schönen Dank an Alle. :up:

Gruß Helmut
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rainkor
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#40

Hallo,
der Cougar ist eben ein wundersames Wesen!

Laut Leitfaden soll Dichtmittel WSS bla bla verwendet werden.

War eben bei Ford um besagtes Dichtmittel zu besorgen.
Die konnten nichts finden und auch der herbeigerufene Mechaniker baut nach seinen Aussagen alle Ventildeckel ohne Dichtmittel ein.

Also werde ich es wie Gerhard beschrieben (und wie ich es früher bei Toyota und Co. gemacht habe )
machen.

Das Buch werde ich auf alle Fälle mit nach Borken bringen. Und wenn er doch nicht laufen sollte bis dahin, komme ich eben mit Duster :lol:

Rainer
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